Entwicklungs-Trauma

Frühe traumatische Erfahrungen, wie die meisten von uns in der einen oder anderen Form erlebt haben, machen es schwer mit uns selbst und mit anderen in wirklichen Kontakt zu kommen. Das schränkt unsere Lebenskraft und Lebendigkeit ein und erzeugt dauerhaften Stress und damit psychische und körperliche Symptome.

 

Es geht dann darum, die Selbstwahrnehmung zu schulen, einen Inneren Beobachter zu etablieren, um dem Sog von immerwährender Reinszenierung widerstehen zu können. Diese "alten Gefühle" nennen sich, in der Terminologie von Viviane Dittmar sprechend, Emotionen.

 

Bin ich Emotionen ausgesetzt, bin ich nicht im Hier & Jetzt, sondern bin dann im Jetzt der traumatischen Erfahrung. Das kann ein Jetzt sein als: bei meiner Zeugung, im Bauch meiner Mutter, als Säugling im Brutkasten, als 3-Jähriger, etc. - und fühle mich dann auch genau so hilflos!

 

Gefühle sind demgegenüber daran erkennbar, dass sie nur kurz dauern (manchmal nur wenige Sekunden - manchmal wenige Minuten) und damit auch rasch wieder verfliegen. Gefühle sind DIE Beziehungskräfte und als solche können sie einen großen Schatz für unser Beziehungsleben darstellen.

 

Ziel für Menschen mit einem Entwicklungstrauma ist es, zur lernen, Emotionen & Gefühle

(1) bewusst wahrzunehmen und damit

(2) unterscheiden zu lernen, was gerade da ist,

(3) traumatische Themen in meinem Leben "wahr" zu bekommen,

(4) die innere Not meines jungen Ichs nach-zu-fühlen 

(5) mich aus der Illusion von zB. liebenden Eltern zu befreien und "die" Realität meines Seins mit diesen Eltern zu erkennen und nach-zu-fühlen

 

Das bringt dann im Heute mehr Klarheit bei

(1) meiner Identität - ich habe eine klare Gesamtidentität, statt mich die meiste Zeit wie eine gespaltene Persönlichkeit zu fühlen

(2) meinem Willen - ich bin nicht mehr von den Meinungen anderer abhängig

 

Das sind meine Werkzeuge dafür:

(1) IoPT-Selbstbegegnungen mit frühen Kindheitsanteilen um aus der Illusion in meine Wahrheit zu kommen. Es geht dabei primär um emotionale Lösungen; dh. es geht darum (a) mit meiner erwachsenen Gefühlskapazität frühe traumatische Geschehen nachzufühlen und (b) mein Eingebunden-sein im Jetzt wahr zu nehmen

(2) Somatic Experiencing Techniken ermöglichen ein Nach-Lernen der Fähigkeit zur Selbstregulation.

(3) Gefühlearbeit nach Viviane Dietmar ermöglicht ganz aus der Kraft der Gefühle zu leben. Das Leben kraftvoll zu gestalten - jenseits der irrigen Idee, es gebe negativen Gefühle. Die Frage ist, will ich es lernen aus der Kraft aller Gefühle, wie Freude, Angst, Wut, Scham und Trauer und damit mein volles Beziehungspotential zu leben? 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Ziel ist: "Ja, ich bin verbunden" und  "Ich bin KLAR & ich habe meinen eigenen Willen."

 

Wir haben die Fähigkeit (nach)zu lernen - um zur Selbstfürsorge & zur Selbstermächtigung zu gelangen

 

 

Es geht darum Selbstregulation zu erlernen, statt dafür andere Menschen zu

gebrauchen (dann werde ich vielleicht auch "nur" gebraucht, was immer wieder zu schmerzvollen Erfahrungen führt)